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So vielfältig wie noch nie – der DVGW Kongress 2025
„Der DVGW-Kongress ist die zentrale Informationsund Diskussionsplattform sowie Jahr für Jahr ein wichtiger Impulsgeber für die Branche.“
Am 24. und 25. September erwarten die Kongressteilnehmer in Bonn spannende Vorträge, praxisnahe Einblicke und strategische Perspektiven für die zukünftige Energieversorgung und eine nachhaltige Wasserversorgung. THEMEN!magazin sprach im Vorfeld mit Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.
Prof. Linke, in welchem Umfeld wird der Kongress 2025 ausgetragen?
In einer Phase geopolitischer Spannungen, wirtschaftlicher Unsicherheiten und technologischer Umbrüche muss die Transformation unserer Energie- und Wasserversorgung Fahrt aufnehmen, um die nationalen und europäischen Klimaschutzziele zu erreichen.
Ein zentrales Instrument dafür in beiden Sparten ist die Infrastruktur. Sie muss wasserseitig an den Klimawandel und energieseitig an neue Gase – hauptsächlich Wasserstoff - angepasst werden. Die Branche hat schon viele Elemente einer Wasserstoff-Wirtschaft selbst auf den Weg gebracht, etwa die H2vorOrt-Planung, das Regelwerk, die vollumfänglichen Studien, ein „Führungswissen“ zu Wasserstoff. Es gilt jetzt, diesen Vorsprung zu erhalten und die Vorarbeit im Sinne des Klimaschutzes zu nutzen.
Welche Agenda steht für den Kongress?
Auf der Agenda stehen sowohl praxisnahe Branchenentwicklungen als auch strategische Fragen. Technische Innovationen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse stehen ebenso im Fokus wie die notwendigen fachpolitischen Weichenstellungen, ohne die Klimaneutralität und Resilienz nicht zu erreichen sind.
Und die Ziele des Kongresses 2025?
Die neue schwarz-rote Bundesregierung ist gefordert, mit passenden Rahmenbedingungen die Transformation unserer Versorgungssysteme wirtschaftlich abzusichern. Energieseitig ist sicherzustellen, dass der Mengenhochlauf beim Wasserstoff – sei es durch eine H2Importstrategie, wirtschaftliche Signale für Investoren oder eine Grüngasquote – planbar ist. Zugleich verlangt es ein nachhaltiges Agieren der Politik. Sie muss sicherstellen, dass die Netzbetreiberinfrastruktur in der Zwischenzeit nicht „leer“ steht.
Der DVGW hat die technischen Grundlagen hierfür geschaffen. Trotzdem wird die Transformation im Energiebereich in der Öffentlichkeit zum Teil kritisch gesehen; bei der sicheren Nutzung von Wasserstoff beispielsweise gibt es offensichtlich Wissenslücken und Aufklärungsbedarf. Wichtig ist uns, durch faktenbasierten Informationstransfer Diskussionen zu versachlichen.
Und die Kongressbotschaft?
Wir bieten als DVGW ein Energie- und Wasserplenum mit hoher strategischer Relevanz sowie einer fachlich substanziellen Tiefe an und zeigen so die Kompetenz und Verantwortung des des Verbandes und seiner Mitglieder. Denn es geht um den richtigen Fahrplan für die Transformation unserer Energie- und Wasserversorgung, den wir mit den Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft auf dem Kongress 2025 in Bonn spiegeln wollen.
Unser Ziel ist, die Zukunft der Energie- und Wasserversorgung auf technologischer, wissenschaftlicher und politischer Ebene mitzugestalten.
Prof. Linke, Dank für das Gespräch
www.dvgw-kongress.de