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28.09.2018 10:47 Alter: 6 yrs

Neun-Punkte-Plan Digitalisierung

Bei der Digitalisierung der Kommunen lässt Deutschland noch zu viele Chancen ungenutzt. In einem Neun-Punkte-Plan für die Digitalisierung von Städten und Regionen fordern der Digitalverband Bitkom gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) jetzt ein bundesweites Kompetenzzentrum „Digitale Städte und Kommunen“.


Dr. Gerd Landsberg, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des DStGB im Gespräch mit THEMEN|:magazin zum Anlass dieser Wortmeldung.

Foto: Bernhardt Link

Herr Dr. Landsberg, warum gerade jetzt ein Neun-Punkte-Plan für die Digitalisierung von Städten und Regionen?

Vor dem Hintergrund begrenzter finanzieller Handlungsspielräume und vielerorts noch fehlenden Know-hows, drohen die Chancen der Digitalisierung in vielen Städten und Regionen Deutschlands ungenutzt zu bleiben. In einer Umfrage des Deutschen Städte- und Gemeindebundes aus dem Jahr 2018 erkennen rund 90 % der Kommunen die Chancen der Digitalisierung. Ebenfalls 90 % geben an, derzeit noch keine Strategie für diesen Umbauprozess zu besitzen. Um ein Auseinanderdriften der Kommunen zu vermeiden und nicht weitere wertvolle Zeit in der digitalen Transformation des Landes zu verlieren, braucht es dringend einen effizienten Knowhow- Transfer und eine praktische Unterstützung der Kommunen.

Welche Forderung steht im Mittelpunkt des Strategiepapiers?

Bei der Digitalisierung der Kommunen lässt Deutschland noch zu viele Chancen ungenutzt. Gerade im Vergleich zu anderen europäischen Staaten allerdings hinken die rund 11.000 Kommunen in der Bundesrepublik teils deutlich hinterher.

Um das öffentliche Leben in den Bereichen Verkehr, Energie, Gesundheit, Bildung, Verwaltung und Handel viel leichter, stressfreier und umweltverträglicher machen, brauchen die Kommunen Geld, Know-how und eine enge Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Wirtschaft.

Deshalb erheben wir die Forderung nach einem bundesweiten Kompetenzzentrum „Digitale Städte und Regionen“ unter Federführung des Bundes und unter enger Einbindung der kommunalen Spitzenverbände und der Digitalwirtschaft.

Die Vernetzung aller Akteure durch eine digitale Community-Plattform kann die Bekanntmachung vorhandener Lösungsansätze und die Unterstützung bei der Modernisierung kommunaler Organisationsstrukturen unterstützen.

Was erwartet der DStGB von einem solchen Kompetenzzentrum?

Eine zentrale Schalt- und Schnittstelle zwischen den Kommunen ist unverzichtbar. Das Kompetenzzentrum Digitalisierung soll deshalb Städte und Regionen unterstützen, um die Entwicklung digitaler Städte und Regionen voranzubringen. Ein solch kommunales Kompetenzzentrum könnte diese Schalt- und Schnittstelle zwischen den Kommunen bilden, die gleichzeitig einheitliche Standards schafft und in Digitalisierungsfragen berät.

Unser Ziel sollte sein, dass international herausragende kommunale Digitalisierungsprojekte und -angebote für die Bürgerinnen und Bürger nicht nur in Dänemark oder Estland umgesetzt werden, sondern auch flächendeckend in Deutschland.

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