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05.12.2018 15:36 Alter: 5 yrs

Der Wandel fördert den Innovationsgeist

Bereits zum 25. Mal wurden im Wettbewerb TOP 100 (das einzige Benchmarking für Innovationsmanagement in Deutschland) die innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstandes ausgezeichnet. Zu den Innovationsführern zählt in diesem Jahr erstmalig die Stadtwerke Görlitz AG (SWG AG). In dem unabhängigen Auswahlverfahren überzeugten die Stadtwerke als Energieversorger mit ihren Innovationsprozessen und neuen Dienstleistungen.


Matthias Block, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Görlitz AG (re.) konnte gemeinsam mit Vertriebsleiter Sascha Caron (li.) die Auszeichnung aus den Händen von Mentor Ranga Yogeshwar entgegennehmen.

Foto: FocusOn Wagner

Die Stadtwerke Görlitz entwickeln sich „vom Versorger zum Umsorger“. Längst werden vom Energieversorger nicht mehr nur Standardleistungen der Daseinsvorsorge angeboten. Heute stehen weitere Services wie schnelles Internet in Verbindung mit IT-Dienstleistungen, Elektromobilität gekoppelt mit Carsharing und individuelle Energieprojekte im Fokus. Für den Kunden, rundumversorgt, alles aus einer Hand.

Botschaft für die Region

In einer Zeit, wo Branchen und Unternehmen auch in der Region um Görlitz mit Problemen kämpfen, enthält die Auszeichnung als innovatives Unternehmen für die Stadtwerke eine wichtige Botschaft: Entwicklung bringt Stabilität. Denn nur wer sich stets dem Markt anpasst und mit Innovationen punktet, kann auch weiterhin die Arbeitsplätze sichern und sein lokales Engagement erhalten. „Wir sind sehr stolz, dass wir zu den 100 besten Innovationsunternehmen des deutschen Mittelstands gehören und sehen dies gleichzeitig als Herausforderung, unsere Innovationskraft weiter zu stärken und Jahr für Jahr auszubauen“ erklärt Vorstandsvorsitzender Matthias Block und ergänzt „immer mit dem klaren Ziel: den bestmöglichen Service für unsere Kunden zu bieten“. Seit 2017 beliefern die Stadtwerke übrigens alle privaten und kleingewerblichen Kunden ausschließlich mit Ökostrom und CO2 -neutralem Erdgas und setzen damit die Energiewende für Görlitz fast im Alleingang um. „In unserer vom Kohletagebau geprägten Gegend war die komplette Umstellung ein Wagnis“, sagt der Vorstandsvorsitzende und ihn freut es, dass die Kunden mitziehen.

Wandel fördert den Innovationsgeist

„Wir orientieren darauf, nicht mehr nur die Standardleistungen wie Strom und Gas anzubieten sondern unsere Kunden rundum zu betreuen“, beschreibt Matthias Block die Unternehmensphilosophie. „Wir haben vor acht Jahren erkannt, dass unser bisheriges Konzept eines Energieversorgers nicht mehr tragfähig war und der Veränderung der Branche angepasst werden muss. Deshalb haben wir damals im Rahmen unseres Programms „Marktfit 2012“ eine runderneuerte Strategie erarbeitet, die wir bis jetzt verfolgen“.

Der Innovationsgeist bei den Stadtwerken mit seinen 365 Mitarbeitern kommt nicht von ungefähr: Seit Jahren schon spüren Innovationsscouts in allen Firmenfeldern potenziell wertschöpfenden Ideen auf. Unterstützt werden sie seit 2017 durch drei zu 50 Prozent freigestellte, speziell geschulte Mitarbeiter, die gemeinsam mit dem Vorstand das Basisgeschäft optimieren und laufend neue Produkte und Services entwickeln.

In Umsetzung dieser Strategie verwirklichte Maßnahmen bestätigen den eingeschlagenen Kurs. Beispiele aus jüngerer Zeit sind Dienstleistungen wie schnelles Internet verbunden mit IT-Dienstleistungen, Elektromobilität gekoppelt mit Carsharing nach dem Motto „Nutzen statt Besitzen“, der Bau öffentlich geförderter Anlagen zur dezentralen Energieversorgung in drei Görlitzer Altstadtquartieren und zahlreiche Contracting-Projekte für das energetische Modernisieren von Einfamilienhäusern.

Schnelles Internet für Görlitz

Wer viel im Netz unterwegs ist, benötigt eine schnelle Internetverbindung. Die Stadtwerke sind seit längerem unterwegs, die Stadt Görlitz und das Umland mit schnellem Internet auszustatten und sich damit ein zukunftsfähiges Geschäftsfeld zu erschließen. „Das Glasfasernetz ist für uns ein weiteres Standbein neben der Versorgung unserer Kunden mit Strom, Gas, Wärme und Wasser. Wir bieten alles aus einer Hand und wollen damit nicht nur Versorger, sondern Umsorger unserer Kunden sein“, bringt es Sascha Caron, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken auf den Punkt. „Wir sind als Stadtwerke Görlitz hier verwurzelt und ansprechbar. Deshalb wollen wir für unsere Kunden ein attraktives Angebot bereithalten und unsere ortsansässigen Unternehmen gegenüber Mitbewerbern stärken. Der Vorteil liegt auf der Hand. Wir können dank kurzer Wege schnell reagieren und unsere Kunden hängen bei einer Störung nicht in der Warteschleife fest“.

Mobil auch ohne eigene Fahrzeugflotte

Man sieht sie vor allem im Stadtgebiet: die leisen Elektroflitzer der Stadtwerke Görlitz. Inzwischen sind zwölf Fahrzeuge mit umweltfreundlichem Antrieb unterwegs und man bietet ein spannendes Car-Sharing-Projekt. Die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und die Stadtwerke haben eine Vereinbarung geschlossen, damit die Mitarbeiter der Sparkasse für ihre Kundentermine die E-Flotte der SWG nutzen können.

Ende 2017 hatte das Kreditinstitut geprüft, ob es noch wirtschaftlich sei, den Mitarbeitern eigene Dienstfahrzeuge für Kundentermine bereitzustellen. Die bisher genutzten, älteren PKW hätten perspektivisch durch neue ersetzt werden müssen. Durch den gemeinsamen Ansatz mit den Stadtwerken entfallen die Anschaffungskosten für Neufahrzeuge und die Mitarbeiter sind trotzdem mobil. „Wir genießen den unschätzbaren Vorteil, dass wir auf diese Weise keine eigenen Poolfahrzeuge mehr vorhalten müssen und zugleich etwas für unsere Umwelt tun“, begrüßt Enrico Kretschmar, Bereichsleiter Marktbereich Görlitz der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien die Kooperation.

Auch die Europastadt Görlitz-Zgorzelec (EGZ) nutzt seit Mai ein E-Auto der SWG AG für Dienstfahrten. Damit, so Andrea Friederike Behr, Geschäftsführerin der Europastadt Görlitz-Zgorzelec GmbH, gehe man in einer lokal verankerten Kooperation mit gutem Beispiel voran. Sie hofft, dass viele Unternehmen folgen.

Sinneslust am See

Für ein Hotelprojekt „Insel der Sinne“ am Berzdorfer See, dem Görlitzer Naherholungsgebiet realisierten die Stadtwerke Görlitz ein Energiekonzept über die Erschließung mit Trinkwasser und Abwasser bis hin zum schnellen Internet und der Energieversorgung. So wurde ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit zwei Brennwertkesseln installiert, das den Hotelkomplex mit Strom und Wärme versorgt. Dabei produziert allein das BHKW die Hälfte der benötigten Wärmemenge und rund 25 Prozent der benötigten Strommenge „vor Ort“. Die Wärmerestleistung wird durch die Brennwertkessel erzeugt.

Restaurant und Hotel sind seit Juli diesen Jahres eröffnet. Die Pläne für die Zukunft: Der Wellness- und Spa-Bereich soll innerhalb der nächsten drei Jahre weiter ausgebaut werden. Mit tatkräftiger fachlicher Unterstützung durch die Stadtwerke Görlitz, denn hierfür wird ein weiteres Blockheizkraftwerk installiert und ans Netz gebracht. Dem Credo der Stadtwerke folgend, bestmöglichen Service für ihre Kunden zu bieten.

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Hans Löwenherz, Freier Journalist