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28.04.2016 10:18 Alter: 8 yrs
Kategorie: Nachhaltigkeit

Mit Öko-Strom zum Smart-Mieter werden

Bis zum Jahr 2050 will die Hauptstadt Berlin klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden 2014 die Berliner Stadtwerke GmbH (eine Tochtergesellschaft der Berliner Wasserbetriebe) gegründet.


Foto: Berliner Stadtwerke

Das noch junge Unternehmen nimmt Fahrt auf.
Mit dem Modell „Mieterstrom“ orientiert man sich auf die lokale, verbrauchernahe Erzeugung von erneuerbaren Energien, wie Andreas Irmer, Geschäftsführer der Stadtwerke im folgenden Beitrag aufzeigt.

Da wir als Berliner Stadtwerke ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen, sehen wir Mieterstrom-Modelle als einen Weg, wie Haushalte ihren umweltfreundlichen Strom nutzen können. Kern von Mieterstrommodellen ist die Belieferung von Mietern oder Wohnungseigentümern mit Strom aus einer dezentralen Erzeugungsanlage. Die Energie wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Wohnhauses oder ein Blockheizkraftwerk im Keller erzeugt und ohne den Umweg über die Übertragungsnetze direkt vor Ort eingespeist. Mit einer eigens dafür entwickelten Marke „berlinStrom“ wird in Kooperation mit großen Berliner Wohnungsgesellschaften wie GESOBAU und STADT UND LAND den Mietern so die Möglichkeit gegeben, Strom zu nutzen, der im oder am eigenen Wohnumfeld erzeugt wird.

Kooperation schafft Mehrwert

Wir sind froh, dass wir mit der GESOBAU und der STADT UND LAND zwei große Berliner Wohnungsbaugesellschaften als Partner für unsere ersten Mieterstrom-Projekte gewinnen konnten. Die Wohnungsbaugesellschaften stellen die Dachflächen bereit. Wir pachten als Stadtwerke diese Dächer, errichten und betreiben darauf eine Solaranlage. Der Strom wird direkt und ohne Umwege in das Stromnetz des Wohnhauses eingespeist und damit direkt zu den Verbrauchern als Kunde der Berliner Stadtwerke. Die Versorgungssicherheit ist stets gewährleistet, denn der vor Ort erzeugte Strom wird mit Strom aus erneuerbaren Energien der Berliner Stadtwerke aus dem Netz ergänzt.

Zu Beginn des Jahres 2016 konnten wir eine weitere Photovoltaikanlage auf einem Dach der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH im Hellersdorfer Rathausviertel in Betrieb nehmen. Damit sind auf Dächern mehrerer Straßenzüge 2.650 m² Solarzellen mit einer Leistung von 330 kWp installiert, was einer Größe von zehn Tennisplätzen entspricht. Wenn die Anlage im zweiten Halbjahr auf eine Gesamtfläche von 4.500 m² mit 561 kWp Leistung vergrößert wird, können fast 1.000 Wohnungen bzw. mehr als 2.000 Mieter dann „berlinStrom“ von den Dächern des Rathausviertels beziehen.

Die Berliner Stadtwerke erweitern kontinuierlich ihre Erzeugungskapazitäten im Bereich der Windenergie, durch die Entwicklung eigener Windparks, dem Zukauf von Anlagen oder durch Beteiligung an regionalen Windparks.

 

Ein Ausblick

In den kommenden anderthalb Jahren planen wir die Errichtung von 18.100 m² Kollektorfläche mit einer Gesamtleistung von 2.253 kWp auf den Dächern von GESOBAU und STADT UND LAND. Mit beiden Wohngesellschaften sind bereits Folgeprojekte in Wedding, Pankow, Lichtenrade und Baumschulenweg vereinbart.

Das sind wichtige gemeinsame Schritte zur Erreichung der Berliner Klima-Ziele, denn der jetzt fixierte Anlagenpark erspart pro Jahr der Berliner Luft einen CO2-Ausstoß von 1.088 t. Der Vorteil für die Mieter liegt neben der Klimabilanz ihres Stroms auch in dessen Preis, der unter dem Basistarif des Berliner Grundversorgers liegen und sich im mittleren Preissegment des „grünen Stroms“ befinden wird.

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