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20.01.2012 11:35 Alter: 12 yrs
Kategorie: Klimaschutz

DREWAG nimmt Biogasanlage in Klotzsche in Betrieb

Der Standort des Heizkraftwerk Dresden-Klotzsche ist aufgrund seiner Lage am nördlichen Stadtrand von Dresden ideal für eine Biogasanlage mit vollständiger Wärmenutzung geeignet.


Fast genau vor zwei Jahren war der erste Baggeraushub am Standort des DREWAG-Heizkraftwerks Dresden-Klotzsche für eine neue Biogasanlage. Am 3. Dezember 2010 fand die feierliche Inbetriebnahme statt. Nun liefert die Anlage schon ein Jahr lang umweltfreundliche Energie in den Norden von Dresden. (Foto: DREWAG)

Der Kraftwerksstandort ist Teil des Industrieparks Klotzsche. Die Biogasanlage wurde auf Flächen errichtet, die nach dem Abriss des alten Heizkraftwerkes Klotzsche im Jahr 2009 frei wurden. Damit ist ein einfacher Betrieb des HKW Dresden-Klotzsche und der Biogasanlage im Verbund möglich. Das Biogas entsteht in einem mehrstufigen biologischen Prozess unter Sauerstoffabschluss und bei einer Temperatur von etwa 38 - 40°C. Im BHKW-Motor wird damit elektrische Energie mit einer Leistung von 834 kW erzeugt und in das Mittelspannungsnetz der DREWAG eingespeist. Die Abwärme von 967 kW wird vollständig in das 21 km lange Fernwärmenetz Dresden-Klotzsche abgegeben und ergänzt die Versorgung von über 200 Industrie- und Haushaltskunden. Geräusch- und Geruchsemissionen werden an der Anlage auf ein technisches Mindestmaß begrenzt. 

Nach einer Phase der manuellen Fahrweise und des Probebetriebes erreichte die Anlage Anfang des Jahres 2011 ihre volle Kapazität. Seitdem werden täglich 27 t Maissilage und 14 t Rindergülle verarbeitet und etwa 6000 m³ Biogas erzeugt. Die Anlage wird vollautomatisch und ohne ständige Besetzung betrieben. Die Überwachung erfolgt über die Leitwarte der DREWAG im HKW Dresden-Reick. Tägliche Kontrollgänge und eine ständige Prozessüberwachung sichern einen optimalen und störungsfreien Betrieb der Anlage.  Die Gesamtbaukosten inklusive Gaserzeugung und BHKW belaufen sich auf ca. 3,5 Mio. EUR. Durch den Einsatz der Biogasanlage ergibt sich eine CO2-Einsparung von 3.051 Tonnen pro Jahr. Das entspricht in etwa 3.000 Photovoltaikdächern à 20 m².